Hórreos

Ein Hórreo ist ein traditioneller Speicherbau. Er dient für Feldfrüchte wie Mais oder Getreide. Hórreos sind freistehend. Sie bestehen aus Holz oder Stein. Charakteristisch ist der Unterbau. Er ist meist etwa 80 bis 120 cm hoch. Auf ihm ruhen große Steinscheiben. Darauf steht der eigentliche Speicher. Er ist meist aus Holz. Je nach Region hat der Speicher einen anderen Grundriss. In Asturien ist er oft quadratisch. In Galicien ist er oft langgestreckt rechteckig. Die Wände und Türen haben Luftschlitze. Sie sorgen für gute Durchlüftung. Sie verhindern, dass die Vorräte verrotten. Das ist wichtig wegen der hohen Luftfeuchtigkeit. Die Speicher stehen oft auf Mäusepfeilern. Sie sind von flachen Steinplatten abgedeckt. Dieser Überhang ist für Nager schwer zu überwinden. Die Lüftungsschlitze sind klein. Sie halten Vögel fern. Einige Hórreos sind reich verziert. Sie haben oft ein oder mehrere Kreuze auf ihren Dächern. Manchmal gibt es auch steinerne Obeliske. Sie sollen böse Geister abhalten.

Heute nutzt man Hórreos kaum noch als Speicher. Aber man pflegt und erhält sie. Sie sind wichtige Kulturgüter für die Menschen in den Regionen. Sie dienen auch als touristische Attraktionen. Allein in Asturien gibt es noch etwa 18.000 solcher Speicher. Die ältesten erhaltenen Exemplare stammen vielleicht aus dem 15. Jahrhundert. Der größte Hórreo ist ca. 35 m lang. Er befindet sich in der Gemeinde Carnota im Nordwesten Galiciens.